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WUT IM BAUCH. Immer wenn Wutilde vor der Tür steht (ab 4 Jahren)

11. Dezember um 10:00 bis 11:00

Ausverkauft!

Ein Stück über jede Menge Katastrophengefühle

Grummel Knötterbeck ist ein Zwerg, der wegen jeder Kleinigkeit wütend wird. Fällt ihm eine Nudel von der Gabel oder stolpert er über seine eigenen Füße, so explodiert er wie ein Vulkan. Eines Tages, als er gerade mal wieder so richtig laut losbrüllen will, taucht das sonderbare Wesen Wutilde bei ihm auf, verwüstet sein Zuhause und wirbelt sein ganzes Leben durcheinander. Schnell merken beide, dass sie auf magische Weise verbunden sind, denn je wütender Knötterbeck wird, umso wilder tobt Wutilde. Was tun mit Wut und Wildheit, wer kann sie einfangen? Wie sie zähmen? Gemeinsam machen sich die beiden auf die Suche nach der besten Wutmedizin.

Wut ist ein Gefühl, das wir alle kennen – Kinder wie Erwachsene. Wut gehört zu uns. Sie kann befreiend sein, aber auch bedrohlich. Trifft sie dann auf explosiven Boden, so entzündet sie ein riesiges Feuer. Als Erwachsene haben wir gelernt, unsere Wut zu kontrollieren – meistens jedenfalls. Ob das immer gut ist, ist eine andere Frage. Oftmals bahnt sich Wut doch einen Weg, ähnlich dem Wasser, und führt dann zu Reaktionen, die in keinem Verhältnis zum Anlass stehen. Und dann ist plötzlich viel kaputt, nicht nur das Lieblingsspielzeug, sondern unter Umständen auch eine lange Freundschaft. Wie also umgehen mit Wut? Wie seine Gefühle zum Ausdruck bringen, ohne andere zu ängstigen? Was macht das mit mir, wenn ich auf einmal nur noch rot sehe? Wie reagieren die anderen? Mit viel Bewegung, tänzerischen Elementen, Licht und Musik nimmt das Stück Kinder wie Erwachsene mit auf die Reise durch die eigene Gefühlswelt. Und lässt sie entdecken, dass Gefühle wie Wut ein Teil von uns sind. Und wer weiß: Vielleicht machen Wuteinfangspiele sogar Spaß?

Trailer zu WUT IM BAUCH

Konzept/Regie: Hille Marks
Spiel: Philipp Birkmann, Tatiana Feldman
Text: Hille Marks und Ensemble
Bühne/Kostüm: Rupert Franzen
Musik: Klaus Jacobs
Dramaturgie: Karoline Bendig
Theaterpädagogik: Maren-Irina Lutz
Produktionsleitung: Hille Marks, Ragna Kirck
Technik: Marco ten Wolde
Graphik/Layout: Sabina Kukuk
Fotos: Monika Nonnenmacher
DVD: Roman Holtwick
Produktion: teAtmo Ensemble

Mist, prasselschnuff und schnottelsack!
Mit heilsamen Flüchen lässt das CASAMAX im neuen Stück „Wut im Bauch“ mächtig Dampf über die Ärgernisse des Alltags ab. Auf der Bühne trifft Zwerg Grummel Knötterbeck (Philipp Birkmann) auf sein zweites Ich Wutilde Schreck (Tatiana Feldman), die jedem Missgeschick einen Torpedo verleiht und den Unmut des von Natur aus gutmütigen und frohen Waldbewohners zu einem unkontrollierbaren Wüten steigert. Mal ist es der Hammer, der während der Arbeit statt des zu formenden Steins seinen Daumen trifft, mal ist es der morgendliche Wasserkübel, der das Nass anstatt im Gesicht auf dem Boden seiner Höhle verteilt. Immer geht etwas daneben. Eines Tages stehen sich die beiden Figuren im Rausch der Zerstörung gegenüber. Als Team nähern sie sich den Ursachen ihres blinden Jähzorns und erkennen die dahinterstehenden Ängste, etwa Selbstzweifel, die Furcht vor dem Versagen oder den Verlust von Freunden. Behutsam entfacht Regisseurin Hille Marks mit ihrem Ensemble jenes Urgefühl, das sich von der Unzufriedenheit des Einzelnen bis hin zum rasenden Feuer einer globalen Krise spannen kann. Dabei wechseln leise Töne der Besonnenheit mit tänzerischen Explosionen im Rot der Scheinwerfer.
Dass man extremen Gemütszuständen nicht hilflos ausgeliefert ist, zeigt das einfühlsam komponierte Werk mittels einfachen Lösungsansätzen, etwa durch die Möglichkeit zum Abreagieren beim Sport, den Glückszustände schaffenden Genuss von Lieblingsspeisen, das offene Gespräch mit engen Vertrauten oder heilsamen Schlaf. (INsülz Juni 2022)

Ballett des Zorns/Tanz der Freude
„Wut im Bauch“ am CASAMAX Theater
Alleine die Idee zu einem kindgerechten Theaterstück über die Wut ist genial, erklären sich doch aus dem Gemütszustand des schwelenden Ärgers persönliche Bauchschmerzen wie globale Krisen, die nicht selten durch den Unmut Einzelner zu einem Feuer des Hasses angefacht werden, unter dem Millionen zu leiden haben. Dem CASAMAX gelingt unter der Regie von Hille Marks das Kunststück, die Steigerung individueller Unzufriedenheit bis zur zerstörerischen Gefühlsexplosion verständlich anstatt verstörend, mit Auswegen zur Versöhnung darzustellen. Im Mittelpunkt der rund 60-minütigen Darbietung stehen Grummel Knötterbeck (Philipp Birkmann) und Wutilde Schreck (Tatiana Feldman), die in einem wirbelnden Ballett des Zorns und nicht minder intensiven Momenten der Besonnenheit zu den Kompositionen von Klaus Jacobs sowie dem emotionalen Lichterreigen Marco ten Woldes das Publikum erreichen. Hier wird die schlechte Laune über tägliche Missgeschicke in wilden Tänzen ausgetrieben, mittels Lieblingsspeisen verdaut oder im heilsamen Schlaf kuriert. Unerwartete Freude im Angesichte der Schönheiten des Seins werden jedoch ebenso zelebriert und zeigen auf, dass es im Leben stets Probleme gibt, die aber zumeist durch Behutsamkeit, das Vertrauen auf eigene Stärken sowie die Hilfe von anderen lösbar sind. Nicht das Gefühl an sich, sondern des Menschen Umgang mit der Wut sorgt für kleine wie große Tragödien. Mit der Inszenierung erschafft das CASAMAX in einer verwundeten Welt eine Ode an die Freude und den Sanftmut. Das Stück ist für Personen ab vier Jahren geeignet, sei aber auch den älteren Erdenbewohnern empfohlen. (Choices, Mai 2022)

Details

Datum:
11. Dezember
Zeit:
10:00 bis 11:00
Serien:
Veranstaltungskategorien:
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Veranstaltungsort

CASAMAX Theater
Berrenrather Str. 177
Köln, 50937 Deutschland