
Mein Freund, der Baum, sieht rot (ab 4 Jahren)
18. Oktober um 16:00 bis 17:00

Ein Frühling, ein Sommer, ein Herbst und ein Winter für Menschen mit Kastanien in den Taschen
Castanea von Kastanien, ja, von, bitte, von! So ein altes Adelsgeschlecht ist etwas, worauf man sehr stolz sein kann. Vor allem, wenn man schon seit 150 Jahren standfest am selben Platz steht und seine Äste immer weiter ausbreitet, sich reckt und streckt, ein schützendes Dach formt für all das Leben da unten. Das Leben… Ein Wunder ist es, dieses Leben, und wer sollte das besser wissen als Castanea, die jedes Jahr einmal alles verliert und dann aus eigener Kraft alles wieder wachsen lässt? Umso dramatischer, dass dieses Jahr Eichhörnchen Knabberix nix, aber auch wirklich NIX zum Knabbern unter Castanea aufsammeln kann, weil …? Ja, warum eigentlich? Wo sind die Kastanien hin? Haben diese Menschen alles weggesammelt? Was machen die nur damit? Und war das schon immer so? Castanea streift durch ihre Erinnerungen und ersinnt mit Knabberix einen cleveren Plan…
Konzept, Text, Regie: Hille Marks
Spiel: Megan Fast, Filia Herden
Bühne, Kostüm: Rupert Franzen
Dramaturgie: Ragna Kirck
Musik: Klaus Jacobs
Technik: Klaus Jacobs
Theaterpädagogik: Maren-Irina Lutz
Sound- und Rhythmuscoach: Thomas Marey
Produktionsleitung: Ragna Kirck, Hille Marks
Graphik / Layout: Sabina Kukuk
Fotos: Monika Nonnenmacher
DVD: Roman Holtwick
Produktion: teAtmo Ensemble
Theaterstück soll für Erhalt der Natur sensibilisieren
„Mein Freund, der Baum, sieht rot“ im CASAMAX Theater setzt sich auch mit Freundschaften auseinander
Sülz. „Ein Wunder ist es, dieses Leben!“, zeigt sich die altehrwürdige Castanea von Kastanien überzeugt. Mit ihren 150 Jahren verfügt sie über genügend Erfahrung und Weitsicht, denn Castanea ist ein Kastanienbaum, der hoch über eine Kölner Grünfläche ragt. Dem adeligen – etwas eingebildeten aber immer stets liebenswürdigen – Gewächs macht das junge Eichhörnchen Knabberix den Hof um eine Freundschaft, die sich bald als lebenswichtig offenbaren wird. So lernt das stets hungrige Geschöpf von der Pflanze, seine Vorräte besser einzuteilen und die Höhenangst beim Klettern zu überwinden. Im Gegenzug tränkt der flinke Nager das Gehölz in einer Dürrezeit mit kostbarem Wasser aus einem benachbarten Teich und sorgt mit der Verteilung von Baumfrüchten im Erdboden für Kastaniennachwuchs.
Neuer Lebensraum für Kleintiere aber auch die weitere Freisetzung von Sauerstoff sind die positiven Folgen. Doch neben den klimatischen Veränderungen mit immer heißeren und stürmischeren Wetter-Phasen, leiden Castanea, Knabberix und die anderen Kreaturen an der Flächen-Versiegelung durch den menschlichen Vorstoß in ihr Terrain. Regisseurin Hille Marks setzt in ihrer Inszenierung „Mein Freund, der Baum, sieht rot“ nicht auf absolute Antworten zu den Fragen der Zukunft. Vielmehr sensibilisiert sie das junge Publikum für den Erhalt der Natur und den Wert von Freundschaften im Hier und Jetzt.
Spielerisch gelingt es den Darstellerinnen Megan Fast und Filia Herden die komplexe Thematik des Umweltschutzes sowie den gewinnbringenden Effekt der Solidarität zu veranschaulichen. Dabei binden die Akteurinnen ihre Zuschauer zur aktiven Teilhabe an der modernen Fabel ein. Neben der einfühlsamen Darbietung begeistert auch das Bühnenbild von Rupert Franzen. Mit rein analogen Mitteln wird den Betrachtern ein Füllhorn an nachhaltigen Bildnissen präsentiert, die das Element des Staunens zur Blüte bringen. Als weitere Ausdrucksebene flechten die Theatermacher musikalische und tänzerische Einlagen in ein Kunstwerk. (Kölner Stadtanzeiger/Kölnische Rundschau 11.06.2025)
Details
- Datum:
- 18. Oktober
- Zeit:
-
16:00 bis 17:00
- Serien:
- Mein Freund, der Baum, sieht rot
- Veranstaltungskategorie:
- 3/4 Jahre